Im vergangenen August sind die vierzig Jahre voll geworden, die mich mit Brasilien verbinden. Das war eine sehr intensive Zeit. Sie ist gezeichnet durch Wut im Angesicht der gewaltigen Ungleichheit dieses kontinentalen, durch natürlichen Reichtum reich bescherten Landes, aber auch durch Bewunderung der unfassbaren kulturellen Vielfalt. Und die Überzeugung, dass alles verändert werden kann und dass alle Menschen ein Anrecht auf ein Leben in Würde und Gerechtigkeit haben, geht wie ein roter Faden durch all die Jahre: greifbare Erfahrungen gelebter Hoffnung.
Zuallererst danke ich euch allen, dass Ihr mich auf diesem Weg begleitet habt. Seit ich 1985 in Brasilien angekommen bin, war ich immer dank eurer Nähe und Verbundenheit mit den Menschen am Rand der Stadt São Paulo unterwegs: vor allem in den Favelas der Südzone von São Paulo. Sie sind Orte verletzter Menschlichkeit, gezeichnet durch Armut und Elend, aber auch geprägt durch Hoffnung und Widerstand.
Die folgenden Bilder sind ein kleines Fenster in die Projektarbeit von Novo Movimento in Brasilien. Bilder sprechen eine stärkere Sprache als lange Berichte. Die Kraft der Kinder und Jugendlichen, das Veränderungspotenzial der Gemeinsamkeit und Verbundenheit ist in den vergangenen Jahren immer wieder sehr stark sichtbar geworden. Auch wenn alles, was wir gemeinsam vermögen, angesichts der enormen Problemsituationen und der multiplen Krise nur kleine Lichtblicke darstellen, dann sind sie trotz allem eben genau das: LICHT. In grenzenlos scheinender Dunkelheit werden kleine Quellen des Lichts möglich. Die immer wieder erträumte Veränderung ist kein Ereignis irgendwann in einer unfassbaren Zukunft. Es sind konkrete und praktische Erfahrungen kleiner Veränderungen. Diese zu stärken und zu multiplizieren, ist die Herausforderung unsere weitergehenden Arbeit.
Ich freue mich deshalb weiter mit euch allen auf dem Weg zu bleiben. Ich danke allen für die Nähe und Verbundenheit!
Forte abraço,
Beat Wehrle (tuto)

































































