Die Projektarbeit von Novo Movimento hat in den vergangenen Jahren an Breite gewonnen und ist nicht mehr nur in São Paulo aktiv. Doch am Anfang der Zusammenarbeit von Novo Movimento mit Projekten in Brasilien hatte das Kinderrechtszentrum Interlagos (in der Südzone von São Paulo) eine sehr wichtige Rolle. Im vergangenen Februar ist dieses Kinderrechtszentrum 25 Jahre alt geworden. Die verschiedenen Beiträge zum 25igsten Geburtstag des Kinderrechtszentrums Interlagos fokussieren sich auf Stimmen von Kindern und Jugendlichen, kurze Berichte von Mitarbeitenden, aber auch externe Stimmen, welche die Bedeutung des Kinderrechtszentrums einordnen.

25 Jahre Kinderrechtszentrum Interlagos, Südzone von São Paulo, Brasilien

Ausgehend von der Projektarbeit in den Basisgemeinden der Favelas rund um das Autodrom von Interlagos, wurde das Kinderrechtszentrum 1999 mit dem Ziel gegründet, über die lokalen, punktuellen Initiativen eine regionale Organisation zu schaffen, welche die Herausforderungen der systematisch verletzten Kinderrechte in den Blick nehmen kann. Seit Beginn ging es immer darum, viele kleine Initiativen zu verbinden, um die aus ihnen entstehende Kraft zu stärken und im Einsatz für konsequente und wirksame Sozialpolitik einzubringen. Aus der kleinen Gründergruppe des Zentrums ist eine Organisation mit achtzig Mitarbeitenden entstanden, die sich hauptsächlich durch Kooperationsverträge mit dem Sozialamt der Stadt São Paulo lokal finanziert.

Bilder aus dem Kontext der Favelas von Interlagos:

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Klar spielt auch die finanzielle Unterstützung durch Novo Movimento eine sehr wichtige Rolle. Einerseits konnte schrittweise eine lokale Infrastruktur mit eigener Geschäftsstelle aufgebaut werden, was dem Zentrum eine lokale Sichtbarkeit und Stabilität ermöglicht. Mit der langjährigen Unterstützung durch Novo Movimento konnte gleichzeitig eine totale Abhängigkeit von der lokalen Finanzierungen durch das Sozialamt vermieden werden. Das Kinderrechtszentrum ist eine Menschenrechtsorganisation, welche die Rechte der Kinder und Jugendlichen in ihren Fokus nimmt und muss deshalb unabhängig von lokalen Regierungen kritisch auf die Situation der Kinder und Jugendlichen hinweisen können. Die Finanzierung durch Novo Movimento hat diese Autonomie ermöglicht. Selbst wenn eine, den sozialen Fragen feindlich gesinnte Regierung an die Macht kommt, wird das Kinderrechtszentrum weiter bestehen. Es könnte kleiner werden, aber es wird weiter für die Rechte der Kinder und Jugendlichen einstehen und ihr Sprachrohr bleiben.

In diesen 25 Jahren ist sehr viel entstanden und überall sind die Spuren der Unterstützung von Novo Movimento sichtbar. Zusammengefasst wurden zwei grosse Projekte aufgebaut. Das eine ist der TREFFPUNKT KINDERRECHT. Das Projekt umfasst vier Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche, die Opfer von Gewalt werden. Im Projekt werden sie professionell begleitet, um die Situation der Gewalt zu überwinden, die offenen Wunden der Gewalt zu heilen und neue, würdige Lebensperspektiven erfahrbar zu machen. Im Projekt NETZWERK KINDERRECHT geht es darum, die kreative Kraft der Kinder und Jugendlichen zu stärken, ihnen einen geschützten Raum zu ermöglichen, um Kind zu sein und sich als Mensch in Würde entwickeln zu können. Spiel, Sport und Kultur stehen im Zentrum. Gleichzeitig werden im Netzwerk viele kleine Initiativen und Projekte in den Favelas miteinander in Verbindung gebracht, um den Kindern und Jugendlichen als Akteure der gesellschaftlichen Mitgestaltung eine breitere Sichtbarkeit zu ermöglichen. In diesem Projekt wächst die Zusammenarbeit mit anderen lokalen Organisationen (wie z.B. die Capoeiraschule des Vereins Guaraúna oder die Organisation der Sambagruppe Pagode da 27) zu einem tragenden Netzwerk des Austausches, der Weiterbildung und der gemeinsamen Anwaltschaft für die Rechte der Kinder und Jugendlichen in den Favelas und am Rande der Stadt.

Bilder aus Meetings und Workshops der Projektteams des Kinderrechtszentrums Interlagos:

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Die Präsenz von Novo Movimento im Kinderrechtszentrum geht aber weit über die finanzielle Unterstützung hinaus. Obwohl sicher viele Kinder und Jugendliche in den Projekten neue Lebensperspektiven finden können, ist die Arbeit im Angesicht der Grösse und Komplexität der gewaltigen Ungerechtigkeit immer zu klein. Oft fühlen sich die Menschen alleine und ohnmächtig. Die lokale Vernetzungsarbeit ist sicher wichtig und hilfreich. Doch die Tatsache des Wissens, dass Menschen in der Schweiz sich aufrichtig für ihre Lebensschicksale interessieren, hat eine oft nicht wahrgenommene psychologische Wirkung. Lokal ist die Unsichtbarkeit vorherrschend. Doch diese internationale Beziehung und Verbundenheit macht Mut und stärkt die Kraft, nicht alleine gegen die übergrosse Problematik ankämpfen zu müssen.

Darüber hinaus ermöglicht die Sichtbarkeit internationaler Solidarität eine Art Schutz für die Mitarbeitenden des Kinderrechtszentrums. Denn lokal sind Menschenrechtsorganisationen einem oft fatalen Spannungsfeld widersprüchlicher Interessen ausgesetzt. Die Militärpolizei will sich für ihre oft illegale und immer sehr brutale Repression nicht verantwortlich zeigen. Auch soll ihre verfilzte Zusammenarbeit mit dem Drogenhandel nicht publik werden. Oft stehen Favelas anderen ökonomischen Interessen im Wege und das Meer der Hütten soll einfach niedergewalzt und die Menschen vertrieben werden. Aber genau in diesen Situationen lässt sich das Kinderrechtszentrum nicht zum Schweigen bringen. Und die Sichtbarkeit internationaler Solidarität ermöglicht eine wichtige Schutzfunktion, denn sie zeigt, dass die Menschen, welche die Ungerechtigkeit aufzeigen, nicht alleine dastehen und unbeachtet ausgeschaltet werden können. Sie sind Teil eines breiten Netzwerkes, das international getragen ist. Das schreckt ab und bedeutet Schutz.

Bilder aus der Zirkusschule, Teil des Projektes Netzwerk Kinderrecht:

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Das Mittragen von Projekten in Brasilien ist aber auch für uns viel mehr als die finanzielle Unterstützung von guten Initiativen irgendwo weit weg ausserhalb unserer Realität. Auf unserer Erde – dem kleinen blauen Planeten – gibt es kein Aussen. Die moderne Physik hat das längst erkannt: die Welt ist keine Ansammlung voneinander isolierter Teile, sie ist ein lebendiges Netz, in dem alles miteinander verbunden und wechselseitig voneinander abhängig ist. Die Vielfachkrisen unserer Gegenwart sind klare Konsequenz eines global verflochtenen Gewaltgeschehens, welches Privilegien von wenigen auf Kosten der Lebensmöglichkeit der menschheitlichen Mehrheit verteidigt. Spätestens am Frühstückstisch wird am Glas Orangensaft klar, wie eng Brasilien mit unserem europäischen Alltag verbunden ist (Brasilien ist der weltweit grösste Produzent von Organgensaft, das Zentrum der Orangenproduktion ist São Paulo).

Die Auseinandersetzung mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in den Favelas von São Paulo kann uns helfen, unseren Horizont zu weiten, einen Blickwechsel zu üben und den Schmerz der anderen zu begreifen. Jedes Leben ist prekär, schutzwürdig und von anderen abhängig. Alle Menschen haben gleiches Recht auf Leben, Sicherheit, Schutz und Glück. Und im Üben internationaler Solidarität erweitern wir das Gefühl für das uns allen Gemeinsame. Es gibt keinen anderen Sinn als das gemeinsame Auf-der-Welt-sein in seiner ursprünglichen Ko-Existenz des Mit-einander-Seins.

„Der fallende Baum macht Krach, der Wald wächst lautlos“, erzählt uns ein altes tibetisches Sprichwort. Ja es kracht überall um uns herum, die Weltkrisen können nicht weiter verleugnet werden. Doch dieses reale Krachen soll uns nicht durch das lähmende Ohnmachtsgefühl zum Erstarren bringen, im Gegenteil. Was wir heute sind, ist langsam geworden. Und wenn es geworden ist, dann kann es auch anders werden. Der Wald wächst weiter, in der Stille, oft lautlos. Die Stimmen, die auf den folgenden Seiten vom Werden und der Bedeutung des Kinderrechtszentrums Interlagos berichten sind Zeugen dieses lautlosen Wachsens. Es ist ein Wachsen, das durch Eure Unterstützung erst möglich wird. Deshalb gratuliere ich dem Kinderrechtszentrum ganz herzlich zu seinem 25. Geburtstag und danke Euch allen für Eure Nähe und Verbundenheit.

Bilder aus dem Projekt Netzwerk Kinderrecht:

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Weitere Beiträge zu den 25 Jahre Kinderrechtszentrum Interlagos:

25 Jahre Kinderrechtszentrum: Maria Luiza aus der Zirkusschule Grajaú
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„Ich bin Maria Luiza, bin fünfzehn Jahre alt und nehme seit 2018 an den Aktivitäten der Zirkusschule teil. Vor allem Tanz und Perkussion haben mich angezogen und mit der Zeit war ich dann auch bei Sport und Akrobatik dabei. Mir gefällt die grosse Willkommenskultur, die ich in der Zirkusschule gefunden und jetzt auch selber gelernt habe. Wir ermöglichen uns gemeinsam einen geschützten Raum. Gewalt ist natürlich immer ein Thema, denn diese ist in unserem Alltag sehr stark präsent. Wichtig aber ist, dass wir lernen, genau diese Gewalt in der Zirkusschule nicht zu reproduzieren. Wir lernen mit Konflikten umzugehen, diese nicht […]

25 Jahre Kinderrechtszentrum: Júlio, der Fussballliebhaber aus dem Projekt Netzwerk Kinderrecht
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„Ich heisse Júlio und bin elfjährig. Seit mehr als fünf Jahren beteilige ich mich an den Aktivitäten, die das Kinderrechtszentrum hier ermöglicht. Ich spiele vor allem Fussball. Wir nennen ihn Strassenfussball, weil wir kaum Zugang zu einem Fussballplatz haben. Die Strasse steht symbolisch für jeden Quadratmeter, wo wir mit dem Ball spielen können. Wir geben uns selber die Regeln, nicht nur Tore zählen. Auch Fairness und Solidarität bekommen Punkte. Schiedsrichter haben wir ebenfalls nicht. Beide Teams diskutieren und entscheiden selber. Im Konsens verteilen wir am Ende des Spieles auch die Punkte. So gewinnt nicht notwendigerweise jenes Team, das am meisten […]

25 Jahre Kinderrechtszentrum: Aldaiza Sposati, Professorin für Sozialarbeit und renommierte Expertin für Sozialpolitik
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„Eine Kultur der Menschenrechte braucht viel mehr als nur entsprechende Gesetze. Seit 1989 haben wir die Internationale Kinderrechtskonvention und in Brasilien seit 1990 die Statuten des Kinderrechts (ECA – Estatuto da Criança e do Adolescente). Das sind wichtige Etappen und bedeuten auch wesentliche Fortschritte. Beide legalen Texte beschreiben den notwendigen Schutz von Kindern und Jugendlichen, damit sie sich in Würde als Menschen entwickeln können. Die grosse Herausforderung ist es, den Gesetzestext in der alltäglichen Wirklichkeit lebendig werden zu lassen. Genau dieser Herausforderung stellt sich das Kinderrechtszentrum Interlagos als Teil der brasilianischen Zivilgesellschaft. In seiner alltäglichen Arbeit setzt sich das Zentrum […]

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„Ich bin Raimundo Bonfim, Rechtsanwalt und nationaler Koordinator der Vereinigung brasilianischer Volksbewegungen. Ich selber bin im Kontext sozialer Bewegungen gross geworden. Bin selber ein Kind der Favelas und die unzähligen Kollektive und Bewegungen für Bildung, Gesundheit, Frauenrechte, würdigen Wohnraum und gegen Gewalt, Diskriminierung und Rassismus sind meine permanente Schule. Meine Aufgabe ist es, diese oft kleinen Initiativen zu verbinden, damit sie gemeinsam stärker werden können und ihre Anliegen Sichtbarkeit erreichen. Das Kinderrechtszentrum kenne ich seit seiner Gründung, gerade weil es sich als Organisation nicht in den eigenen Mauern einschliesst und sich nie als kleine romantisierte Insel einer anderen, möglichen Welt […]

25 Jahre Kinderrechtszentrum: Ich habe neue Lebensperspektiven gefunden!
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Ein afrikanisches Sprichwort bringt es auf den Punkt: ‚es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen!‘ Nicht nur der Sinn des Sprichwortes, sondern auch sein afrikanischer Kontext sind Elemente, die bei der Arbeit des Kinderrechtszentrums stark gegenwärtig sind. Am Rande der Stadt und in den tausenden Favelas von São Paulo ist der Anteil der Menschen mit afrikanischen Wurzeln – Opfer der jahrhundertelangen Sklaverei – massiv grösser als in den Chefetagen der vorherrschenden Eliten. Das ist kein Gefühl, sondern eine für jedes gewillte Auge leicht erkennbare Tatsache. Während mehr als zwanzig Jahren habe ich bis zu meiner Pensionierung im […]

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