Die Neuigkeiten aus Brasilien sind ein starker Kontrast zur vorweihnachtlichen Stimmung. Ende November wurde ein rechtsextremer Kandidat zum neuen Präsidenten Brasiliens gewählt. Damit legt sich eine dunkle Nacht über Brasilien. Der Rundbrief versucht, den Kontext dieser Wahl zu verstehen und lotet die Konsequenzen für die durch Novo Movimento unterstützten Projekte aus.

Der Rundbrief steht unter dem Titel des Mani-Matter-Lieds «Dene wos guet geit, giengs besser, giengs dene besser, wos weniger guet geit…». Es geht mir darum zu zeigen, dass die rechtsextreme Welle kein bloss brasilianisches Phänomen ist, sondern ein weiteres Glied im zunehmend gefährlichen globalen Kontext bildet. Dieser Kontext betrifft uns alle ganz direkt. Es geht nicht nur um ein undurchschaubares System, das uns zu grosser Ohnmacht verurteilt. Wir alle und jeder von uns ist Teil dieses Systems. Novo Movimento versucht, einen Beitrag zu leisten, damit hier und in Brasilien Prozesse der Veränderung möglich werden.

Die Zukunft in Brasilien ist ungewiss. Die nächsten Monate werden zeigen, wie sich die Lage entwickelt. Die Situation ist extrem angespannt und unsicher. Doch diese Realität ist für die Menschen der Favelas nichts Neues. Ihre durch Gewalt und Ungerechtigkeit gezeichnete Lebenswelt hat ihnen die Kunst der Improvisation gelehrt. Sie werden sich ihrer Verantwortung nicht verkneiffen, sondern selbst im gewaltigen Kontext einen Weg der Veränderung suchen. Denn kein Winter ist so stark, dass er den Frühling aufhalten könnte… Und um Mitternacht ist es zwar am Dunkelsten, doch nach Mitternacht beginnt trotzdem die Ankunft eines neuen Tages…

Download des Rundbriefes

(tuto)