Brasilien ist eines der durch die Coronakrise am stärksten betroffenen Länder. Bis anfangs November 2020 zählte Brasilien über 160.000 Coronatote, 25% davon alleine in São Paulo, der grössten Stadt Brasiliens.

Doch die Coronakrise ist nicht einfach eine neue Krise. Sie wirkt wie ein Brennglas, durch das längst bestehende Krisen wie strukturelle Ungerechtigkeit und soziale Ungleichheit noch deutlicher sichtbar werden.

Arme Menschen sind durch die Coronakrise in ungleich höherem Masse existentiell bedroht. In den Favelas ist es schlicht unmöglich Abstand zu halten, Desinfektionsmittel sind unerschwinglich und kein Netz sozialer Sicherheit schützt die Menschen. Wenn sie nicht jeden Tag um irgendein Einkommen kämpfen, können sie nicht überleben.

Darum unterstützt die Adventsaktion 2020 gemeinschaftliche Initiativen in den Favelas von São Paulo. Durch die Vereinigung brasilianischer Volksbewegungen (Central de Movimentos Populares – CMP) wurde ein breites Netz von Kleinprojekten initiert, welche den Schutz der Menschen verbessert und gleichzeitig ihre gemeinschaftliche Organisation stärkt.

Mit knapp fünfhundert Franken kann eine neue Gemeinschaftsküche, eine Nähinitiative zur Maskenproduktion oder eine Werkstatt zur Seifenproduktion aufgebaut werden. Ziel ist, durch die Organisation der Menschen selber, Kinder, Jugendliche und ihre Familien besser vor den Risiken des Virus zu schützen und eine minimale Ernährungssicherheit zu garantieren.

Wir danken für Ihre Unterstützung: trotz physischer Distanz entsteht so solidarische Nähe!